====== Kurze Chronik von Gosselsheim ====== Der heute nicht mehr vorhandene Ort Gosselsheim mit Kirche und Pfarrhaus lag nahe bei dem heutigen Eckelsheimer Friedhof. "Gozolvesheim", so die älteste Schreibweise, wurde nach einem fränkischen Sippenführer benannt und stand auf den Überresten einer römischen Siedlung. Gosselsheim war wesentlich älter als Eckelsheim und stellte lange die Pfarrei für Eckelsheim. Der Eckelsheimer Kirchpfad zeugt heute noch von dieser alten Verbindung. Der heutige Eckelsheimer Friedhof ist ein Teil des ursprünglichen, gemeinsam von Gosselsheim, Gumbsheim (bis 1838) und Eckelsheim genutzten Kirchhofes. ^Jahr^Ereignis^ | 771|Grundbesitz zu Gosselsheim wird in den Besitzurkunden des Klosters Lorsch angezeigt.| | 962|Erste Erwähnung der Gosselsheimer Kirche; sie ist Pfarrkirche für Gosselsheim, Eckelsheim und Gumbsheim. Im Laufe der Zeit wechselt der Grundbesitz mehrmals und kommt schließlich in Besitz des Klosters St. Maximin Trier.| | 1355|besteht in Eckelsheim eine nach dem Heiligen Mauritius (St. Moritz) benannte Kapelle.| | 1383|Kloster St. Maximin schenkt seine Rechte auf Pfarrbesetzung und Kirchenzehnten dem Kloster Eberbach im Rheingau.| | 1490|Die Beller Kirche, 300 m südlich von Eckelsheim, ist Filialkirche der Gosselsheimer Pfarrei. Vermutlich hat Gosselsheim bereits zu diesem Zeitpunkt außer dem Pfarrer keine Einwohner mehr.| | 1561|Die Pfarrstelle in Gosselsheim wird mit einem lutherischen Pfarrer besetzt; es sind nur noch Kirche und Pfarrhaus vorhanden.| | 1584|Falkenstein übernimmt alle Rechte an Gosselsheim und Eckelsheim.| | 1591|Der Pfarrer von Gosselsheim bittet um die Verlegung des Pfarrhofes in den Eckelheimer Klosterhof, da er sich sich der Gefahr durch „lose umbstreichende Landsknecht“ ausgesetzt sieht.| | 1603|Der Gottesdienst wird in die Eckelsheimer St. Moritz-Kapelle verlegt.| | 1648|Die Gosselsheimer Kirche brennt ab.| | 1682|Der Graf von Falkenstein verspricht, die Kirche wieder aufzubauen.| | 1690|Gumbsheim wird von Gosselsheim getrennt und später der lutherischen Pfarrei Wöllstein zugeteilt.| | 1695|Pfarrer Dietrich Köster hält in der Gosselsheimer Kirche seine Antrittspredigt.| | 1741|Der Bau der evangelischen Eckelsheimer Ortskirche ist vollendet.| | 1765|Die letzten Mauerreste der Gosselsheimer Kirche stürzen ein.| //Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. (IDEE)// {{stmaximin_trier.jpg|St. Maximin in Trier}} St. Maximin in Trier (Bild: © Uni Trier)