Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


geschichte

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
geschichte [17.10.2011 16:46] reinosalligeschichte [26.10.2011 17:14] (aktuell) udo
Zeile 1: Zeile 1:
 ====== Eckelsheim und seine Geschichte ====== ====== Eckelsheim und seine Geschichte ======
 +
  
 [[kirchen|Die Kirchen der Eckelsheimer]] - [[historische Fotos]] [[kirchen|Die Kirchen der Eckelsheimer]] - [[historische Fotos]]
Zeile 17: Zeile 18:
 Im Jahre 1336 erhielt Raugraf Georg II., Herr zur Altenbaumburg, von Kaiser Ludwig "wegen geleisteter Dienste" die "Fauthey" (Vogtei) über einen kaiserlichen Hof zu "Ekkilesheim". Es gelang den Raugrafen, das Vogteirecht (Gerichts- und Schutzherrschaft) über ganz Eckelsheim auszudehnen und dadurch in die Position des Ortsherrn zu gelangen. Raugraf Philipp von Bolanden verpfändete im Jahre 1360 sein Lehensgut und Vogteirecht zu Eckelsheim und (1365) in Kalckofen an Antelmann Ritter von Grasewege, Burggraf zu Böckelsheim. Im Kaufvertrag wurde ausdrücklich erwähnt, dass der Ritter von Grasewege sich am Dorf Eckelsheim schadlos halten dürfte, falls die raugräflichen Erben ihm den Besitz zu Kalckofen streitig machen sollten. Im Jahre 1336 erhielt Raugraf Georg II., Herr zur Altenbaumburg, von Kaiser Ludwig "wegen geleisteter Dienste" die "Fauthey" (Vogtei) über einen kaiserlichen Hof zu "Ekkilesheim". Es gelang den Raugrafen, das Vogteirecht (Gerichts- und Schutzherrschaft) über ganz Eckelsheim auszudehnen und dadurch in die Position des Ortsherrn zu gelangen. Raugraf Philipp von Bolanden verpfändete im Jahre 1360 sein Lehensgut und Vogteirecht zu Eckelsheim und (1365) in Kalckofen an Antelmann Ritter von Grasewege, Burggraf zu Böckelsheim. Im Kaufvertrag wurde ausdrücklich erwähnt, dass der Ritter von Grasewege sich am Dorf Eckelsheim schadlos halten dürfte, falls die raugräflichen Erben ihm den Besitz zu Kalckofen streitig machen sollten.
  
-Vermutlich in diesem Zusammenhang ist die Verordnung des Pfalzgrafen Ruprecht I. aus dem Jahre 1374 zu deuten, laut derer sich die Kurpfalz verpflichtete, die Einwohner von Eckelsheim und Kalckofen auf vier Jahre zu Bürgern mit den Rechten von Altenbamberg aufzunehmen und sie [[http://thebeginnerslens.com |iphone photography]] gegen Antelmann von Grasewege in Schutz zu nehmen. Noch im 15. Jh. zahlten die Eckelsheimer den Schirmhafer an die Kurpfalz, obwohl sich die Besitzverhältnisse längst geändert hatten. Graf Simon III. von Sponheim-Kreuznach erwarb 1389 die Pfandschaft über die Herrschaft Eckelsheim. Offensichtlich fiel die Herrschaft über Eckelsheim bald an die Raugrafen zurück, denn 1408 schenkte Raugraf Otto das Dorf an das Erzstift Mainz.+Vermutlich in diesem Zusammenhang ist die Verordnung des Pfalzgrafen Ruprecht I. aus dem Jahre 1374 zu deuten, laut derer sich die Kurpfalz verpflichtete, die Einwohner von Eckelsheim und Kalckofen auf vier Jahre zu Bürgern mit den Rechten von Altenbamberg aufzunehmen und sie gegen Antelmann von Grasewege in Schutz zu nehmen. Noch im 15. Jh. zahlten die Eckelsheimer den Schirmhafer an die Kurpfalz, obwohl sich die Besitzverhältnisse längst geändert hatten. Graf Simon III. von Sponheim-Kreuznach erwarb 1389 die Pfandschaft über die Herrschaft Eckelsheim. Offensichtlich fiel die Herrschaft über Eckelsheim bald an die Raugrafen zurück, denn 1408 schenkte Raugraf Otto das Dorf an das Erzstift Mainz.
  
 Im Jahr 1458 belehnte das Erzstift Mainz die Grafen von Falkenstein mit der Ortsherrschaft über Eckelsheim. Das Falkensteiner Gefällebuch (Abgabenbuch) von 1584 gibt Aufschluß über die Größe des Ortes: 39 Hausgesesse, 23 Handfröner und 19 Pferde. Die Bede (Steuer) betrug 46 Gulden 4 Albus, 33 Hühner und 1 Karren Weißkohl. Der Bäcker musste vom Backhaus 6 Malter Korn zahlen (1 Alzeyer Malter = 160 Pfund). 1731 wurde die Grafschaft Falkenstein als Reichslehen Herzog Franz Stephan von Lothringen zugesprochen. Durch die Ehe des Herzogs mit Maria Theresia, Kaiserin von Österreich, wurde die Grafschaft Falkenstein 1736 der vorderösterreichischen Regierung zu Freiburg im Breisgau unterstellt. In Eckelsheim wurde vom neuen Landesherrn das "statthalterisch Gut" eingerichtet, an das die steuerlichen Abgaben zu entrichten waren.  Im Jahr 1458 belehnte das Erzstift Mainz die Grafen von Falkenstein mit der Ortsherrschaft über Eckelsheim. Das Falkensteiner Gefällebuch (Abgabenbuch) von 1584 gibt Aufschluß über die Größe des Ortes: 39 Hausgesesse, 23 Handfröner und 19 Pferde. Die Bede (Steuer) betrug 46 Gulden 4 Albus, 33 Hühner und 1 Karren Weißkohl. Der Bäcker musste vom Backhaus 6 Malter Korn zahlen (1 Alzeyer Malter = 160 Pfund). 1731 wurde die Grafschaft Falkenstein als Reichslehen Herzog Franz Stephan von Lothringen zugesprochen. Durch die Ehe des Herzogs mit Maria Theresia, Kaiserin von Österreich, wurde die Grafschaft Falkenstein 1736 der vorderösterreichischen Regierung zu Freiburg im Breisgau unterstellt. In Eckelsheim wurde vom neuen Landesherrn das "statthalterisch Gut" eingerichtet, an das die steuerlichen Abgaben zu entrichten waren. 
geschichte.1318862769.txt.gz · Zuletzt geändert: 17.10.2011 16:46 von reinosalli