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Strandpfad der Sinne

Strandpfad Info -- Willkommen am Meer!

Der Strandpfad der Sinne in Eckelsheim beginnt 100m links neben der Ruine Beller Kirche. Der ca. 1,6km lange Rundweg, mit einer Höhendifferenz von 40 m (150 m NN – 190 m NN,) hat 10 Stationen vorzuweisen. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert!

Neuen Amberbaum gepflanzt

Schon im Sommer, während der Führung einer Gruppe um Dr. Rolf Pietrowski, durch Ruth Hoffmann, auf dem Strandpfad der Sinne, war Dr. Pietrowski überzeugt, einen fehlenden Amberbaum auf der Station 2 des Strandpfades zu stiften und auch zu pflanzen. Jetzt zur besten Pflanzzeit im Herbst, am Samstag, 19. Oktober war es dann so weit und die Idee wurde in die Tat umgesetzt. Viele Helfer um Dr. Pietrowsi und Ruth Hoffmann rückten mit dem Amberbaum, Pflanzerde, Pflanzpfahl, Befestigungsmaterial, Wasserkanister, Spaten, Schaufel, Rechen und schwerem Hammer an. Am eifrigsten bei der Sache war dann Manfred Hahn, der das Pflanzloch aushob, den Erdballen mit dem Amberbaum auf den richtigen Platz rückte und auch noch den Pflanzpfahl eingeschlagen hatte. Dr. Pietrowski, Ruth Hoffmann und die weitere Helferschar besorgten die Feinarbeiten und das Wässern des Wurzelballens. Und wie das so üblich ist, wurde bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen das gelungene Werk gewürdigt. Manfred Hahn, Dr. Rolf Pietrowski beide aus Wendelsheim und Ruth Hoffmann aus Siefersheim v.l., pflanzten in Gemeinschaft den Amberbaum am Ende des kleinen Barfußpfades, auf der Station 2, in das Pflanzloch ein

Stolz präsentierten Manfred Hahn, Wilfried Jung (hinten links), sowie Ruth Hoffmann und Dr. Rolf Pietrowsk,(vorne rechts,) mit der noch verbliebenen Helferschar ihren Amberbaum

Der Strandpfad ist frei zugänglich. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Begehung auf eigene Gefahr!

Hier Info über die letzten größeren Arbeiten: Die letzten größeren Arbeiten auf der Station 2 konnten jetzt abgeschlossen werden. So wurde mit Hilfe der Biolandgärtnerei Strickler aus Alzey Heimersheim der Hügel, zwischen dem Strandpfad und der Beller Kirche, eingesät.

Hier sät Friedhelm Strickler gerade den Hügel im Zeichen der Beller Kirche ein. Es wurde natürlich standortverträgliches Saatgut verwendet!

Auch die Walze kam zum Einsatz

Ernst Friedrich Schwarz (hier im Bild) und Wilfried Jung legten den gesamten Hügel mit Vlies aus, damit das Saatgut besser keimen und die Pflanzen gedeihen können.

Und nun noch einen Hinweis und eine Bitte: Das Vlies wird dann erst im Frühjahr 2012 entfernt! Während dieser Zeit den Hügel bitte nicht betreten, weil das Vlies zerreisen kann. Die langsam gedeihenden Pflanzen brauchen diesen Schutz!

Es gibt auf dem gesamten Rundweg noch viel mehr zu entdecken. Machen Sie sich auf den Weg. Lassen Sie sich von der Zeitreise in die Erdgeschichte verzaubern.

Eröffnung

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Mittwoch, 14. September 2011, 16.00 Uhr, bei der Beller Kirche, Eckelsheim

Eigentlich hat das alles hier mit dem Strandpfad der Sinne ganz früh angefangen. Vor 290 Mill. Jahren wälzte sich ein Lavastrom bis hierher zu uns und erstarrte. Vor 30 Mill. Jahren drang das Meer dann in die Gegend ein. Vor 17 Mill. Jahren zog sich das Meer endgültig zurück und hinterließ die Landschaft, wie sie hier und heute zu sehen ist. Nur die Täler waren tiefer. Im Jahre 1997 entdeckte Dr. Winfried Kuhn das Brandungskliff in der Eckelsheimer Kiesgrube. Im Jahre 1999 wurde das Kliff freigelegt. Im Jahre 2002 musste dieses Naturwunder wieder abgedeckt werden. Dann fehlten die finanziellen Mittel. Jetzt hatte Dr. Kuhn die Vision zum Strandpfad der Sinne. Ab dem Jahre 2008 setzt die IDEE sein Konzept um. Im Jahre 2011 ist es dann so weit. Und alles für den Moment der Eröffnung. Wurde auch Zeit! Das Erlebnis Meer aus vergangener Erdepoche ist nirgends so authentisch, wie gerade hier in Eckelsheim. Der Strandpfad der Sinne eröffnet den Raum, um in die Zeit vor 30 Mill. Jahren abzutauchen und die Geologie mit allen Sinnen zu erleben. Hier in Eckelsheim kann eine Zeitreise in die Erdgeschichte verzaubern. So begleitete die Musikschule Eckelsheim unter Leitung von Manfred Lahm freudig den Eröffnungsakt musikalisch. Die Eckelsheimer Winzerzunft schenkte gerne den Wein mit der ganz besonderen Note aus. Dieser eingefangene Sonnenschein, der auf ehemaligem Meeresboden gewachsen ist, ließ das Meer schmecken. Leckere Verwöhnhäppchen, die von den Kräuterfrauen des ERB FREY HOFES und vom Kulturhof zelebriert worden sind, verzauberten darüber hinaus den Gaumen der Gäste. Damalige Ortsbürgermeisterin Beate Wridt, der Vorsitzende der IDEE Wilfried Jung und Dr. Winfried Kuhn vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland Pfalz begrüßten die erwartungsfrohen Gäste und stellten das Projekt Strandpfad der Sinne vor. Landrat Ernst Walter Görisch, Verbandsbürgermeister Gerd Rocker, Dr. Häfner vom Landesamt für Geologie und Bergbau und Pfarrerin Margarete Geißler drückten in ihren Grußworten ihre große Anerkennung für das Gelingen des Rundweges in die Erdgeschichte aus und sagten der imposanten Darstellung eine nachhaltige Zukunft voraus. Nach der offiziellen Eröffnung schlossen sich viele Besucher der Führung von Dr. Kuhn durch den Rundweg an, oder erkundetet den Weg alleine, oder in Gruppen.

200 interessierte Gäste waren zur Eröffnung im Zeichen der Beller Kirche gekommen

Die offizielle Eröffnung des Strandpfades der Sinne in Eckelsheim vollzogen v.l.: Gerd Rocker, VG Bürgermeister und Geschäftsführer Zweckverband Erholungsgebiet Rheinhessische Schweiz, das Planungsteam, Ernst Friedrich Schwarz, Ortsbürgermeister a.D., Dr. Wolfgang Kuhn, Dipl.-Geologe, Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, Ruth Hoffmann, Künstlerin, Siefersheim, Wilfried Jung, Vorsitzender Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. (IDEE), Beate Wridt, Ortsbürgermeisterin a.D. von Eckelsheim und Ernst Walter Görisch, Landrat und Vorsitzender Zweckverband Erholungsgebiet Rheinhessische Schweiz

Sofort danach wurde der Strandpfad, hier auf der Station 2, in Besitz genommen

Der abwechslungsreiche Rundweg, von Rhyolith, Sandstein, Geröll, Kies, Sand, Bäumen, Reben, Pflanzen und den Hinweistafeln der einzelnen Stationen, wurde in langer Menschenschlange ausgiebig inspiziert und erobert

Hier hatte sich eine Gruppe auf dem Rundweg gerade an den Hinweistafeln kundig gemacht und hielt Einblick durch das Fenster, zu dem zurzeit abgedeckten Brandungskliff in der Kiesgrube

Hier die Station 2 im Überblick in der Blickachse zwischen Beller Kirche und Eckelsheim

Eine neue geotouristische Attraktion ist auf dem Strandabhang der ehemaligen Steigerberg-Insel südlich von Eckelsheim entstanden: Der Strandpfad der Sinne erstreckt sich auf einer Distanz von rund 1,6 km durch die Weinberge zwischen der Beller Kirche und der Kiesgrube. Wie bei einem Strandspaziergang können Besucher zunächst auf einem kleinen Rundweg mit allen Sinnen eine Wechselfolge aus Felsen, Geröllen, Kies und Sand in Kombination mit Pflanzen aus der Erdgeschichte erleben. Im weiteren Verlauf zeigen Tafeln Zusammenhänge von Umwelt, Vegetation, Kultur und Wein mit der Geologie, sowie die Entwicklungsgeschichte der ehemaligen Küstenregion. Zielgruppen des Projektes sind Familien mit Kindern, Eltern und Senioren, Schulklassen und Bustouristen. Langfristig ist angedacht, den Themenweg auch für Behinderte zugänglich zu machen. Die Themen der einzelnen Stationen sind überaus informativ, sowie verständlich beschrieben und bebildert, so dass jeder Mann und jede Frau den Strandpfad alleine erkunden kann. Die 4 Fenster ermöglichen darüber hinaus noch Einblicke in die Landschaft und die Land/Meer Verteilung vor 30 Mill. Jahren. Erdgeschichte in Mill. Jahren, ist auch für den interessierten Laien begreifbar.

Themen und Stationen des Rundweges: Station 1: Der Strandpfad der Sinne: Vorstellung und Verlauf der Route Station 2: Die Küste: Spazierweg mit rauen Felsen, glatt geschliffenen Blöcken, Kies und Sand, sowie Pflanzen mit Bezug auf die Erdgeschichte (z.B. Schachtelhalme, Farne, Ginkgo, Mammut- und Amberbaum) Kurzfassung der Entwicklungsgeschichte der Region, Karten der Land-Meer-Verteilung im Erdzeitalter Oligozän vor ca. 30 Millionen Jahren Station 3: Geologie und Kräuter, „Terroir“: Wildpflanzen auf Strandkies, stark durchlässiger kalkfreier Untergrund Station 4: Strandkies: Wie entsteht Strandkies, wo kommt er an der Küste vor? Blick zu den Inseln (transparente Rekonstruktion in einem Fenster) Station 5: Strandsand: Wie entsteht Strandsand, wo kommt er an der Küste vor? Blick über das Meer zum Festland (transparente Rekonstruktion in einem Fenster) Station 6: Fenster in die Erdgeschichte: Blick zum Kliff, Sturmlagen in der Sandgrubenwand (Tempestite), Dynamik der Hochenergieküste, Fossilien; glatt geschliffene Felsen zum Anfassen Station 7: Rhyolith, das Gestein der Insel: Was ist Rhyolith? Gesteinsverwitterung Station 8: Geologie und Wein, „Terroir“: Stark durchlässiger kalkfreier Untergrund, Reben auf dem ehemaligen Strandabhang Station 9: Geologie und Landschaft: Geologische Karte und transparentes geologisches Panoramabild in einem Fenster Station 10: Geologie und Kultur: Rohstoffe, Werksteine der Beller Kirche

Dieses außergewöhnliche Projekt wurde, unter Federführung der IDEE, weitgehend in ehrenamtlicher Arbeit umgesetzt. Viele Sponsoren unterstützten die Umsetzung. Eine weitere touristische Attraktion für Eckelsheim und darüber hinaus für die ganze Region konnte somit geschaffen werden. Projektträger Strandpfad der Sinne: Ortsgemeinde Eckelsheim und Zweckverband Erholungsgebiet Rheinhessische Schweiz.

mehr: http://www.der-strandpfad-der-sinne.de

http://www.rheinhessische-schweiz.org

http://www.museum-alzey.de

Pflanzaktion mit Frauenpower

Die Frauen Ruth Hoffmann, Marianne Stocker Maus und Beate Wridt konnten mit ihrer ersten Pflanzaktion das Konzept von Geologierat Dr. Winfried Kuhn beim Ausbau des Strandpfades der Sinne ein weiteres Stück umsetzen. Zwischen den Themenfeldern Sand, Kies, Geröll, Sandstein, Rhyolithgestein wurden die dazwischen angelegten Beete von den drei Frauen schon weitestgehend bepflanzt. Lavendel, Linumperenne, Ananasminze, Zistrosen, Salbei, Thymian, wilder Majoran, Ysop und in den beiden Feuchtbeeten, Farn fanden schon ihren Bestimmungsort. Duftpflanzen in verschiedenen Farbkombinationen soll den Besuchern des Strandpfades der Sinne die Überlebenskünstler aus der Pflanzenwelt vor 30 Mill. Jahren, als hier das Meer brandete und subtropisches Klima herrschte, zeigen. Die Bioland- Wildstaudengärtnerei Strickler unterstützt mit ihrer überragenden Pflanzenauswahl dieses Projekt. Ergänzt werden sollen diese Pflanzen noch mit geeignetem Pflanzgut, das Eckelsheimer Bürgern spenden wollen. Schon vorab zieren ein Ginkgo und ein kleiner Mammutbaum das Gelände. Diese Bäume sollen noch, zum Beispiel mit einem Amberbaum, einem weiteren Ginkgo, die auch beide gespendet werden und sonstigen geeigneten Bäumen und Sträuchern ergänzt werden. Dank des Wasserfasses, auf dem Anhänger vom Weingut Rainer Mann, ist es dann ein leichtes diese Pflanzen zu wässern und damit zum wachsen zu bringen. Nach diesem entscheidenden Schritt kann die Umsetzung des Konzeptes jetzt weiter erfolgen.

Hier suchen Marianne Stocker Maus, Ruth Hoffmann und Beate Wridt gerade die für das erste Beet bestimmten Pflanzen aus, die dann in Gruppen zu pflanzen sein werden

Ruth Hoffmann und Beate Wridt sind sich mit Hingabe ihrer Aufgabe bewusst

Hier bestücken die drei Powerfrauen gerade das, zur Beller Kirche hin gelegene, etwas höhere Rundbeet

Hinweistafeln zu den Stationen aufgestellt

Die Hinweistafeln zu den Stationen 3 bis 10 auf dem 1,6km langen Rundweg des Strandpfades der Sinne konnten schon aufgestellt werden. Diese wurden im Vorab schon von Dr. Winfried Kuhn, Ruth Hoffmann, Beate Wridt, Ernst Friedrich Schwarz und Wilfried Jung erarbeitet. Das Layout erstellte Roger Lang. Die Fa. Infoart aus Stein Bockenheim bedruckte die Tafeln und die Fa. Mattheis aus Eckelsheim fertigte das Ständermaterial dazu an. Viele Fragen von interessierten Leuten können jetzt schon teilweise beantwortet werden. Folgende Stationen sind beschrieben und mit aussagekräftigen Bildern versehen: 3 Geologie und Kräuter, 4 Strandkies, 5 Strandsand, 6 Brandungskliff, 7 Rhyolit, das Gestein der Insel, 8 Terroir Geologie und Wein, 9 Geologie und Landschaft, 10 Geologie und Kultur. Diese Stationen sollen noch mit so genannten Fenstern ergänzt werden. Diese Fenster ermöglichen einen Blick in die Landschaft und zeigen das Meer vor 30Mill. Jahren und die Inseln, die damals heraus ragten. Die Stationen 1 und 2 folgen dann zu einem späteren Zeitpunkt. Es kann aber jetzt schon mal geschaut werden!

Hier wird gerade die Station 3 vorbereitet. Mit dem Boschhammer Löcher vorgefertigt und Beton angerührt

In der Nähe des Brandungskliffs wurde diese sehr informative Hinweistafel angebracht

Die „Arbeiter“ Udo Wilbert, Ernst Friedrich Schwarz (beide Rentnerband), Wilfried Jung, Jürgen Graf (beide IDEE) und Frank Engelbrecht (Rentnerband) stellten sich zum Bild

Ausbau schreitet voran

Für den geplanten, ca. 40km langen Küstenwanderweg wird zurzeit der Strandpfad der Sinne in Eckelsheim zu einem Teilrundweg ausgebaut. Zwischen der Beller Kirche und der Kiesgrube am Steigerberg südlich von Eckelsheim entsteht der Strandpfad der Sinne - soweit möglich - als barrierefreie Erlebnisroute. Felsen, Gerölle, Kies und Sand aus der Kiesgrube und einem nahe gelegenen Steinbruch in Kombination mit Duftpflanzen bilden die hier vor 30 Millionen Jahren bestandene Küste auf einem kleinen Rundweg nach und lassen sie mit allen Sinnen erleben. Im weiteren Verlauf der etwa 1,6 km langen Route über den ehemaligen Strandabhang erklären Tafeln die Geologie der Umgebung sowie die Entwicklungsgeschichte der ehemaligen Küstenregion. Zielgruppen des Projektes sind Familien mit Kindern, Eltern und Senioren, Schulklassen, Behinderte/Blinde sowie Bustouristen. Wilfried Jung (IDEE) und Ernst Friedrich Schwarz (Rentnerband) konnten in den letzten Tagen das Konzept von Geologierat Dr. Winfried Kuhn beim Ausbau des Strandpfades der Sinne weiter umsetzen. Dank der Wöllsteiner Firma Lämmel mit ihrem Bagger und LKW und der reichlichen Materialspende aus der Eckelsheimer Kiesgrube der Firma RKS konnte die Station 2 entscheidend weiter entwickelt werden. Es kann schon mal geschaut werden! Nach diesem entscheidenden Schritt kann die Umsetzung des Konzeptes jetzt weiter erfolgen. Die Beschilderung und die Auswahl der Pflanzen stehen als nächstes an. Und es werden noch motivierte Mitstreiter gesucht, die dann die Schilder und die Pflanzen in die Erde bringen sollen.

Im Zeichen der Beller Kirche begutachtet Ernst Friedrich Schwarz den Einbau der Sandsteine

Um den Rundweg auf der Station 2 barrierefrei begehen zu können muss, wie hier zu sehen, dieser Weg vorher begradigt werden

Auch Gestaltungselemente werden eingebaut

Hier ist eine Teilansicht, mit den Feldern der verschiedenen Materialien, von fein zu grob, wie Sand, Kies Geröll, Sandsteine und Fels zu sehen

Verköstigung am Strandpfad der Sinne

Den Eckelsheimer Frauen gefällt das, was die Männer tun. Sie unterstützen das ganze, indem sie für die Stärkung der schwer arbeitenden Mannschaft sorgen. Sei es Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen und die Stärkung zwischendurch. Vera Engelbrecht, Rita Schwarz, Carmen Jung, Marianne Stocker- Maus und Lieselotte Nußbickel haben die Mannschaft schon vor Ort versorgt. Und es soll so weiter gehen.

Hier ist Lieselotte Nußbickel am 17.10.2009 gerade dabei, zusammen mit ihrem Mann Wilhelm, das überaus reichliche Frühstück auf einem „Steintisch“ zu richten.

Der Strandpfad der Sinne nimmt Gestalt an

Dank der Hilfe der Firma. Lämmel aus Wöllstein konnte wieder ein großer Schritt gemacht werden. Weitere 12 Rhyolithblöcke von der BVG aus Neu Bamberg wurden auf der Station 2 jetzt an Ort und Stelle von Thorsten Lämmel mit seinem Bagger eingebaut. Danach die Wegeführung mit den bereits gebrochenen Sandsteinplatten abgegrenzt. Stein nach Stein, Platte nach Platte wurde auf Anleitung zentimetergenau eingepasst. Die Wegeführung konnte mit dem vorhandenen Material bereits bis zur Hälfte gestaltet werden. Geröll und Sand auf ihren Bestimmungsplatz verbracht werden. Es wird noch jede Menge weiteres Material gebraucht, damit der Parcours weiter gestaltet werden kann. So ist zum Beispiel noch kein Kies vor Ort, der notwendig ist, damit die Geologie vom Geröll über Kies hin zum feinen Material sichtbar und begreifbar werden kann. Sand, Kies, Geröll und Felsen werden aus der Erde geholt und dann auf der Station 2 wieder auf die Erde gebracht, damit Geologie für Besucher begreifbar wird. Anfassen, sehen, riechen, schmecken ist bald angesagt. Ein einmaliges Projekt, das nur hier in Eckelsheim verwirklicht werden kann ist im entstehen. Alle wollen weiter mithelfen, ein sonst weltweit nirgends vorkommendes Fenster in die Erdgeschichte zu eröffnen.

Auf den Zentimeter genau platziert Thorsten Lämmel die Wege- und Materialbegrenzung mit seinem Bagger.

Hand in Hand arbeiten Ernst Friedrich Schwarz und Beate Wridt an der Trennungslinie. Auf der einen Seite wird Kies eingelagert und daneben Sand.

Die Gestaltungsmannschaft stellt sich zum Gruppenbild: V.l.: Ernst Friedrich Schwarz, Wilfried Jung, Thorsten Lämmel, Dr. Winfried Kuhn und Jürgen Graf.

Rotarier interessiert

Am Vortag des 6. August 2009 war noch die Sandsteinplattenbrechermannschaft zu Gange und am späten Abend waren schon interessierte Gäste zur Besichtigung des Objektes vor Ort. Der Rotarierclub war überrascht über die sich positiv zeigende Umsetzung einer Vision und welch schwere Arbeit engagierter Bürger dahinter steckt. Treffpunkt war aber zuerst die Beller Kirche. Ruth Hoffmann stellte das Eckelsheimer Kleinod mit allen seinen Geheimnissen einem großen und interessierten Publikum vor. Kleine und große, junge und ältere Zuhörer zeigten sich begeistert. Dr. Winfried Kuhn erläuterte danach, dass die Beller Kirche Ausgangspunkt einer Zeitreise in die geologische Vergangenheit sei. Von der Station 1, der Beller Kirche, machte sich die Schar dann auf den vorgezeigten Weg zum „Strandpfad der Sinne“. Dr. Kuhn stellte engagiert und anschaulich seine Vision der 10 Stationen auf dem 1,6 km langen Rundweg durch die Eckelsheimer Geologie vor. Nur hier in Eckelsheim sei es möglich, so Dr. Kuhn, solch ein Projekt zu verwirklichen und ein sonst weltweit nirgends vorkommendes Fenster in die Erdgeschichte zu eröffnen. Ein staunendes und immer wieder nachfragendes Publikum war sehr überrascht, was hier in Eckelsheim verwirklicht werden soll. Auf der Station 2 erklärte Bürgermeister Ernst-Friedrich Schwarz die schwere körperliche Arbeit zur Gestaltung dieser Vorzeigestation. Jürgen Lenz, der Vorsitzende der Rotarier, ist optimistisch, dass es die Organisatoren mit vielen Helfern schaffen werden, ein für die Region einmaliges Projekt in die Tat umzusetzen. Er überreichte Dr. Kuhn einen Scheck, den dieser direkt an den Vorsitzenden der IDEE, Wilfried Jung, weiter gab mit der Aussage „Auf gutes Gelingen“. Der Kulturhof Eckelsheim beköstigte kulinarisch, dazu mit einem guten Eckelsheimer Wein, danach überaus informierte und zufriedene Gäste. Viele wollen wieder kommen und die Eckelsheimer mit ihren vielen Attraktionen im Auge behalten, um ganz besonders dann den hoffentlich bald fertig gestellten „Strandpfad der Sinnne“ mit allen Sinnen geologisch begreifbar erleben zu können.

Bild 1: Wer arbeitet muss sich auch stärken. Das von Marianne Stocker- Maus am 6.8.2009 gebrachte Frühstück ließ sich die Sansteinbrechermannschaft, v.l.: Yves Graf, Jürgen Graf, Wilfried Jung und Ernst Friedrich Schwarz, am „Tatort“ schmecken.

Bild 2: Ruth Hoffmann ließ auch einen Blick in die Flachsdarre werfen und erklärte an hand Ihres Bildes die Verarbeitung von Flachs in der Beller Kirche zur früheren Zeit.

Bild 3: Dr. Kuhn erläuterte den aufmerksamen Zuhörern auf der Station 2 gerade die Schwere der Umsetzung einer Vision.

Bild 4: Dr. Winfried Kuhn nahm, inmitten der Weinberge, den Scheck der Rotarier aus der Hand von Jürgen Lenz entgegen.

...wo rohe Kräfte sinnvoll walten...

Steinbrecher am Werk!

Das von Dr. Winfried Kuhn erarbeitete Konzept wird weiter Schritt für Schritt umgesetzt. Nachdem von der Fa. RKS Geröll, Sand und verfestigte Sandsteinplatten auf dem Gelände der Station 2 des Strandpfades der Sinne angeliefert worden sind, konnte nun ein weiterer Schritt der Umsetzung angefangen werden. Am 4. August 2009 haben Ernst- Friedrich Schwarz, Udo Wilbert und Wilfried Jung angefangen die verfestigten Sandsteinplatten in Form zu bringen. Diese Sandsteinplatten sollen aufgestellt werden, um dahinter Geröll, Kies und Sand abzulagern, damit ein begehbarer Weg entsteht und dann die Geologie mit allen Sinnen erlebt werden kann. In mühevoller und schweißtreibender Arbeit haben die wackeren Steinbrecher bisher vier Sandsteinplatten in ca. 50 bis 60cm hohe Stücke gebrochen. Mit der Diamanttrennscheibe wurden die Platten angeschnitten, mit Keilen und Vorschlaghammer und viel Muskelkraft gebrochen und auf die Seite geschafft.

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Eine staubige Angelegenheit ist das anschneiden der Sandsteinplatten mit der Trennscheibe. Ernst- Friedrich Schwarz hat sich dieser Sache angenommen.

Udo Wilbert zeigt, was in ihm steckt. Eine seiner leichtesten Übungen: Sandsteinplatten brechen.

Hier sind die fertigen Stücke zu sehen, die gerade zum Zwischenlager geschleift werden.

RKS packt mit an!

18. April 2009

Dank der Hilfe der Fa. RKS konnte deshalb jetzt schon ein großer Schritt gemacht werden. Und es soll noch mehr großzügige Unterstützung durch die RKS folgen. So soll im nächsten Zug Material aus der Kiesgrube an die Station gebracht werden. Material aus den Ursprüngen vor 280 Millionen Jahren. Fels, Steine, Geröll und Sand, die vor 35 Millionen Jahren durch das damals vorhandene Meer geformt wurden. Jetzt wurde zuerst die oberste stark durchwurzelte Erdschicht, auf Anraten eines Landschaftspflegers, bei der Station 2 abgetragen. Das Projekt soll in Zukunft nicht UNPFLEGBAR werden, wie sich der Fachmann unmissverständlich ausgedrückt hat.

Ortsbürgermeister Ernst- Friedrich Schwarz, der Sprecher der IDEE, Wilfried Jung und Radladerfahrer Wolfgang Zimmer, von der Fa. RKS, vor dem ersten Arbeitseinsatz.

Im Zeichen der Beller Kirche, wurde die vorgesehene Plattform mit dem Radlader aufgebracht.

Hier wurden gerade von der Fa. RKS gerundete Steine angeliefert.

Erdgeschichte zum Anfassen

13. Oktober 2008

… und jetzt sind die ersten Steine da! 280 Mio. Jahre alte Erdgeschichte wird sichtbar gemacht. Der Strandpfad der Sinne, hier bei der Station 2, nimmt langsam Form an.

Und diese Station liegt - wen wundert dies - genau in der Blickachse zwischen dem Kulturgut Beller Kirche und dem malerischen Dorf Eckelsheim.

Die ersten Basaltsteine von der BVG Neu Bamberg sind eingetroffen und schon an Ort und Stelle eingebaut.

Kinder, wie ist das schön! Hier gehört klettern und toben zum Konzept. Das erdgeschichtliche Naturmaterial Stein und Sand soll ertastet, begangen und letztendlich erobert und begriffen werden.

Im Zeichen der aus Stein geformten Kulturstätte Beller Kirche werden die ersten Steine schon in Besitz genommen.

Dr. Winfried Kuhn, die Ortsgemeinde Eckelsheim und die Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. IDEE hoffen, den „Strandpfad der Sinne“ als weitere touristische Attraktion für Eckelsheim und die Region baldmöglichst installieren zu können. Dazu sind aber noch jede Menge helfende Hände, schweres Gerät und finanzielle Mittel notwendig.

IDEE setzt Konzept um

Vor ca. 280 Mio. Jahren, im Zeitalter des Rotliegend, wälzte sich ein Lavastrom aus der Gegend des heutigen Frei- Laubersheim bis zu uns (am heutigen Steigerberg) und erstarrte. Vor ca. 30 Mio. Jahren drang das Meer dann in die Gegend ein und formte die Landschaft entscheidend. Das subtropische Klima, die heftigen Stürme und die tosende Brandung hinterließen über Mio. Jahre ihre heute in der Kiesgrube noch sichtbaren Spuren. Im Jahre 1997 wurde in dieser Kiesgrube das weltweit einmalige Brandungskliff entdeckt, ausgegraben und wegen der Gefahr der Verwitterung vorsorglich wieder abgedeckt. Ein weiteres Fenster in die Urzeit gilt es zu erhalten!

Jetzt hatte Dr. Winfried Kuhn vom Landesamt für Geologie, der Entdecker des Brandungskliffs, die Idee, einen Küstenwanderweg entlang des ursprünglichen Verlaufs der urzeitlichen Küste auszuweisen, um den Menschen Fenster aus der Vergangenheit zu eröffnen. Der Küstenwanderweg soll sich über eine Länge von mehr als 40 km erstrecken. Einer der Stationen, ähnlich wie die Trifft in Weinheim, wird der „Strandpfad der Sinne“ in Eckelsheim sein. An insgesamt 9 Stationen können Besucher eine Zeitreise in die Vergangenheit erleben. Auf einer Länge von 1,6 km sind zum Beispiel die Stationen „Sand und Festland“, „Kies und Kräuter“, „Terroir und Wein“, „Zeitfenster Brandungskliff“ oder „Geologie und Kultur“ geplant. Die Beller Kirche wird (als Station 1) Ausgangspunkt des Weges sein. Die Wegeführung bietet Ausblicke und Einblicke in die Landschaft der 1000 Hügel, die sich heute wieder nahezu so präsentiert, wie in der Zeit, als das Meer am Steigerberg brandete. Durch Weinberge, deren Boden von Strandgeröllmassen überzogen ist, bis hin zu einmalig nur hier vorkommenden Steppenpflanzen eröffnet sich das besondere Erleben. Vorbei an Wildkräutern und viel unberührter Natur führt der Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Die Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. (IDEE) hat bereits die Planungsphase abgeschlossen und ist in die Umsetzung des Projektes eingestiegen. Die Station 2 (von der Ortsgemeinde Eckelsheim angekauft), die sich direkt in der Nähe der Beller Kirche befindet, ist schon von fleißigen Helfern gerodet worden. Hier soll Geologie zum Begreifen installiert werden. Alle Arten von den am Steigerberg vorkommenden Steinen, Geröll und Sand aus der Urzeit sollen sich auf einem durch den Acker geführten Weg wieder finden. Es ist vorgesehen, dass der Parcours auch für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Seh- und Gehbehinderte geeignet ist. Eine Schautafel thematisiert diese Station, wie auch Schautafeln an den anderen Stationen Einblicke und Ausblicke vermitteln werden.

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Sondierungsgespräch an der Beller Kirche mit dem Geschäftsführer der Betreibergesellschaft der Kiesgrube RKS, Wilfried Jung (rechts,) über zur Verfügungsstellung von Materialien zur Gestaltung der Stationen.

Die Siefersheimer Künstlerin Ruth Hoffmann stellte hier gerade Dr. Winfried Kuhn ihren Entwurf des Logos vor.

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Die Station 2 im Ausgangszustand am 16.5.2008. Dr. Wolfgang Maus, Vorstandssprecher der IDEE, Ruth Hoffmann, Dr. Winfried Kuhn und Ortsbürgermeister Ernst- Friedrich Schwarz (v.l.) machten sich Gedanken der Umsetzung.

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Erste Rodungsarbeiten von motivierten Eckelsheimer Bürgern an der Station 2 am 22.8.2008.

Dr. Winfried Kuhn und die Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. IDEE hoffen den „Strandpfad der Sinne“, als weitere touristische Attraktion für Eckelsheim und die Region, baldmöglichst installieren zu können. Dazu sind aber noch jede Menge helfende Hände, schweres Gerät und finanzielle Mittel notwendig.

Text und Bilder: Wilfried Jung

strandpfad_der_sinne.txt · Zuletzt geändert: 21.10.2014 18:41 von udo