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 Das Spielensemble beim Schlussapplaus bei Shakespeares Ende gut, alles gut im Ruinenrund der Beller Kirche 2009 Das Spielensemble beim Schlussapplaus bei Shakespeares Ende gut, alles gut im Ruinenrund der Beller Kirche 2009
  
-William Shakespeares +====== William Shakespeares ====== 
-====== Die Tragödie des König Lear ======+ 
 +===== Die Tragödie des König Lear =====
  
 Shakespeares König Lear macht sich zum Narren, denn er nimmt Abschied von der Krone. Er ist ihrer Verantwortung müde und überdrüssig. Lear will für sich die Freiheit, das süße Leben, den Müßiggang. Selbstgefällig kehrt er seinem Thron den Rücken und verschenkt sein Königreich an seine Töchter. Er will nicht mehr, als dafür geliebt zu werden. Nur eine zweifelt an dem väterlichen Plan, Cordelia, die Jüngste. Als sie die Huldigung verweigert, trifft sie der maßlose väterliche Zorn. Sie wird verbannt und ihre Schwestern Goneril und Regan teilen sich das Land und kämpfen fortan um die Macht. Gegenüber der Heimtücke seiner ältesten Töchter stellt sich Lear blind. Gegenüber den Warnungen seiner Vertrauten stellt er sich taub. Nur einer hat den Mut und hält ihm noch die Treue, der Herzog von Kent. Doch Lear will ihm, noch der Wahrheit ins Gesicht schauen und verbannt auch ihn aus seinem Reich. Nur in der Maskerade eines ehrlichen Bauern findet Kent Gehör und Anschluss an die närrische Gefolgschaft in Lears neuer kleinen, heilen Welt. Der Herzog von Cloucester hat gleichfalls ein Erbe zu verteilen. An Edgar seinen Sohn und an seinen Bastard Edmund. Einer der beiden wird leer ausgehen, dafür wird der Bastard sorgen. Er verschafft sich das blinde Vertrauen des Vaters und seinem Bruder bleibt nur der Kampf ums nackte Überleben. Edgar rettet seine Haut und flieht als armer Tom in den Wahnsinn eines Bettlerlebens. Die missratenen Kinder kämpfen fortan um die Macht, derweil die Väter ziellos durch die Lande irren, um ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Um Goneril und Edmund scharen sich die rücksichtslosen Gewinnler des nahenden Bürgerkrieges. Um Lear und seinen Narren scharen sich die Verlierer einer einstmals behüteten Gesellschaft. Die Welt ist aus den Fugen, denn ein König machte sich zum Narren. Doch die Entscheidung fällt auf freiem Feld, auf weiter Heide. In einer Sommernacht. Es wird spannend werden. Und tragisch. In einer Inszenierung von Andreas Koch wird das Ensemble von ZETTEL`s- THEATER nicht müde werden, mit Shakespeares leisen, eindringlichen Tönen auf der Theaterplattform der Beller Kirche zu jonglieren.mehr: Shakespeares König Lear macht sich zum Narren, denn er nimmt Abschied von der Krone. Er ist ihrer Verantwortung müde und überdrüssig. Lear will für sich die Freiheit, das süße Leben, den Müßiggang. Selbstgefällig kehrt er seinem Thron den Rücken und verschenkt sein Königreich an seine Töchter. Er will nicht mehr, als dafür geliebt zu werden. Nur eine zweifelt an dem väterlichen Plan, Cordelia, die Jüngste. Als sie die Huldigung verweigert, trifft sie der maßlose väterliche Zorn. Sie wird verbannt und ihre Schwestern Goneril und Regan teilen sich das Land und kämpfen fortan um die Macht. Gegenüber der Heimtücke seiner ältesten Töchter stellt sich Lear blind. Gegenüber den Warnungen seiner Vertrauten stellt er sich taub. Nur einer hat den Mut und hält ihm noch die Treue, der Herzog von Kent. Doch Lear will ihm, noch der Wahrheit ins Gesicht schauen und verbannt auch ihn aus seinem Reich. Nur in der Maskerade eines ehrlichen Bauern findet Kent Gehör und Anschluss an die närrische Gefolgschaft in Lears neuer kleinen, heilen Welt. Der Herzog von Cloucester hat gleichfalls ein Erbe zu verteilen. An Edgar seinen Sohn und an seinen Bastard Edmund. Einer der beiden wird leer ausgehen, dafür wird der Bastard sorgen. Er verschafft sich das blinde Vertrauen des Vaters und seinem Bruder bleibt nur der Kampf ums nackte Überleben. Edgar rettet seine Haut und flieht als armer Tom in den Wahnsinn eines Bettlerlebens. Die missratenen Kinder kämpfen fortan um die Macht, derweil die Väter ziellos durch die Lande irren, um ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Um Goneril und Edmund scharen sich die rücksichtslosen Gewinnler des nahenden Bürgerkrieges. Um Lear und seinen Narren scharen sich die Verlierer einer einstmals behüteten Gesellschaft. Die Welt ist aus den Fugen, denn ein König machte sich zum Narren. Doch die Entscheidung fällt auf freiem Feld, auf weiter Heide. In einer Sommernacht. Es wird spannend werden. Und tragisch. In einer Inszenierung von Andreas Koch wird das Ensemble von ZETTEL`s- THEATER nicht müde werden, mit Shakespeares leisen, eindringlichen Tönen auf der Theaterplattform der Beller Kirche zu jonglieren.mehr:
zettel.txt · Zuletzt geändert: 20.02.2011 11:56 von udo