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Strandpfad der Sinne

InitiativeDorfEntwicklungEckelsheim e.V. IDEE. Der Strandpfad der Sinne nimmt Gestalt an

Das von Dr. Winfried Kuhn erarbeitete Konzept wird weiter Schritt für Schritt umgesetzt. Dank der Hilfe der Firma. Lämmel aus Wöllstein konnte wieder ein großer Schritt gemacht werden. Weitere 12 Rhyolithblöcke von der BVG aus Neu Bamberg wurden auf der Station 2 jetzt an Ort und Stelle von Thorsten Lämmel mit seinem Bagger eingebaut. Danach die Wegeführung mit den bereits gebrochenen Sandsteinplatten abgegrenzt. Stein nach Stein, Platte nach Platte wurde auf Anleitung zentimetergenau eingepasst. Die Wegeführung konnte mit dem vorhandenen Material bereits bis zur Hälfte gestaltet werden. Geröll und Sand auf ihren Bestimmungsplatz verbracht werden. Es wird noch jede Menge weiteres Material gebraucht, damit der Parcours weiter gestaltet werden kann. So ist zum Beispiel noch kein Kies vor Ort, der notwendig ist, damit die Geologie vom Geröll über Kies hin zum feinen Material sichtbar und begreifbar werden kann. Sand, Kies, Geröll und Felsen werden aus der Erde geholt und dann auf der Station 2 wieder auf die Erde gebracht, damit Geologie für Besucher begreifbar wird. Anfassen, sehen, riechen, schmecken ist bald angesagt. Ein einmaliges Projekt, das nur hier in Eckelsheim verwirklicht werden kann ist im entstehen. Alle wollen weiter mithelfen, ein sonst weltweit nirgends vorkommendes Fenster in die Erdgeschichte zu eröffnen.

Auf den Zentimeter genau platziert Thorsten Lämmel die Wege- und Materialbegrenzung mit seinem Bagger.

Hand in Hand arbeiten Ernst Friedrich Schwarz und Beate Wridt an der Trennungslinie. Auf der einen Seite wird Kies eingelagert und daneben Sand.

Die Gestaltungsmannschaft stellt sich zum Gruppenbild: V.l.: Ernst Friedrich Schwarz, Wilfried Jung, Thorsten Lämmel, Dr. Winfried Kuhn und Jürgen Graf.

Rotarier interessiert

Am Vortag des 6. August 2009 war noch die Sandsteinplattenbrechermannschaft zu Gange und am späten Abend waren schon interessierte Gäste zur Besichtigung des Objektes vor Ort. Der Rotarierclub war überrascht über die sich positiv zeigende Umsetzung einer Vision und welch schwere Arbeit engagierter Bürger dahinter steckt. Treffpunkt war aber zuerst die Beller Kirche. Ruth Hoffmann stellte das Eckelsheimer Kleinod mit allen seinen Geheimnissen einem großen und interessierten Publikum vor. Kleine und große, junge und ältere Zuhörer zeigten sich begeistert. Dr. Winfried Kuhn erläuterte danach, dass die Beller Kirche Ausgangspunkt einer Zeitreise in die geologische Vergangenheit sei. Von der Station 1, der Beller Kirche, machte sich die Schar dann auf den vorgezeigten Weg zum „Strandpfad der Sinne“. Dr. Kuhn stellte engagiert und anschaulich seine Vision der 10 Stationen auf dem 1,6 km langen Rundweg durch die Eckelsheimer Geologie vor. Nur hier in Eckelsheim sei es möglich, so Dr. Kuhn, solch ein Projekt zu verwirklichen und ein sonst weltweit nirgends vorkommendes Fenster in die Erdgeschichte zu eröffnen. Ein staunendes und immer wieder nachfragendes Publikum war sehr überrascht, was hier in Eckelsheim verwirklicht werden soll. Auf der Station 2 erklärte Bürgermeister Ernst-Friedrich Schwarz die schwere körperliche Arbeit zur Gestaltung dieser Vorzeigestation. Jürgen Lenz, der Vorsitzende der Rotarier, ist optimistisch, dass es die Organisatoren mit vielen Helfern schaffen werden, ein für die Region einmaliges Projekt in die Tat umzusetzen. Er überreichte Dr. Kuhn einen Scheck, den dieser direkt an den Vorsitzenden der IDEE, Wilfried Jung, weiter gab mit der Aussage „Auf gutes Gelingen“. Der Kulturhof Eckelsheim beköstigte kulinarisch, dazu mit einem guten Eckelsheimer Wein, danach überaus informierte und zufriedene Gäste. Viele wollen wieder kommen und die Eckelsheimer mit ihren vielen Attraktionen im Auge behalten, um ganz besonders dann den hoffentlich bald fertig gestellten „Strandpfad der Sinnne“ mit allen Sinnen geologisch begreifbar erleben zu können.

Bild 1: Wer arbeitet muss sich auch stärken. Das von Marianne Stocker- Maus am 6.8.2009 gebrachte Frühstück ließ sich die Sansteinbrechermannschaft, v.l.: Yves Graf, Jürgen Graf, Wilfried Jung und Ernst Friedrich Schwarz, am „Tatort“ schmecken.

Bild 2: Ruth Hoffmann ließ auch einen Blick in die Flachdarre werfen und erklärte an hand Ihres Bildes die Verarbeitung von Flachs in der Beller Kirche zur früheren Zeit.

Bild 3: Dr. Kuhn erläuterte den aufmerksamen Zuhörern auf der Station 2 gerade die Schwere der Umsetzung einer Vision.

Bild 4: Dr. Winfried Kuhn nahm, inmitten der Weinberge, den Scheck der Rotarier aus der Hand von Jürgen Lenz entgegen.

...wo rohe Kräfte sinnvoll walten...

Steinbrecher am Werk!

Das von Dr. Winfried Kuhn erarbeitete Konzept wird weiter Schritt für Schritt umgesetzt. Nachdem von der Fa. RKS Geröll, Sand und verfestigte Sandsteinplatten auf dem Gelände der Station 2 des Strandpfades der Sinne angeliefert worden sind, konnte nun ein weiterer Schritt der Umsetzung angefangen werden. Am 4. August 2009 haben Ernst- Friedrich Schwarz, Udo Wilbert und Wilfried Jung angefangen die verfestigten Sandsteinplatten in Form zu bringen. Diese Sandsteinplatten sollen aufgestellt werden, um dahinter Geröll, Kies und Sand abzulagern, damit ein begehbarer Weg entsteht und dann die Geologie mit allen Sinnen erlebt werden kann. In mühevoller und schweißtreibender Arbeit haben die wackeren Steinbrecher bisher vier Sandsteinplatten in ca. 50 bis 60cm hohe Stücke gebrochen. Mit der Diamanttrennscheibe wurden die Platten angeschnitten, mit Keilen und Vorschlaghammer und viel Muskelkraft gebrochen und auf die Seite geschafft.

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Eine staubige Angelegenheit ist das anschneiden der Sandsteinplatten mit der Trennscheibe. Ernst- Friedrich Schwarz hat sich dieser Sache angenommen.

Udo Wilbert zeigt, was in ihm steckt. Eine seiner leichtesten Übungen: Sandsteinplatten brechen.

Hier sind die fertigen Stücke zu sehen, die gerade zum Zwischenlager geschleift werden.

RKS packt mit an!

18. April 2009

Das von Dr. Winfried Kuhn erarbeitete Konzept wird Schritt für Schritt umgesetzt. Dank der Hilfe der Fa. RKS konnte deshalb jetzt schon ein großer Schritt gemacht werden. Und es soll noch mehr großzügige Unterstützung durch die RKS folgen. So soll im nächsten Zug Material aus der Kiesgrube an die Station gebracht werden. Material aus den Ursprüngen vor 280 Millionen Jahren. Fels, Steine, Geröll und Sand, die vor 35 Millionen Jahren durch das damals vorhandene Meer geformt wurden. Jetzt wurde zuerst die oberste stark durchwurzelte Erdschicht, auf Anraten eines Landschaftspflegers, bei der Station 2 abgetragen. Das Projekt soll in Zukunft nicht UNPFLEGBAR werden, wie sich der Fachmann unmissverständlich ausgedrückt hat.

Ortsbürgermeister Ernst- Friedrich Schwarz, der Sprecher der IDEE, Wilfried Jung und Radladerfahrer Wolfgang Zimmer, von der Fa. RKS, vor dem ersten Arbeitseinsatz.

Im Zeichen der Beller Kirche, wurde die vorgesehene Plattform mit dem Radlader aufgebracht.

Hier wurden gerade von der Fa. RKS gerundete Steine angeliefert.

Dr. Winfried Kuhn, die Ortsgemeinde Eckelsheim und die Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. IDEE hoffen den „Strandpfad der Sinne“, als weitere touristische Attraktion für Eckelsheim und die Region, baldmöglichst installieren zu können. Dazu sind aber noch jede Menge helfende Hände, schweres Gerät und finanzielle Mittel notwendig.

Erdgeschichte zum Anfassen

13. Oktober 2008

… und jetzt sind die ersten Steine da! 280 Mio. Jahre alte Erdgeschichte wird sichtbar gemacht. Der Strandpfad der Sinne, hier bei der Station 2, nimmt langsam Form an.

Und diese Station liegt - wen wundert dies - genau in der Blickachse zwischen dem Kulturgut Beller Kirche und dem malerischen Dorf Eckelsheim.

Die ersten Basaltsteine von der BVG Neu Bamberg sind eingetroffen und schon an Ort und Stelle eingebaut.

Kinder, wie ist das schön! Hier gehört klettern und toben zum Konzept. Das erdgeschichtliche Naturmaterial Stein und Sand soll ertastet, begangen und letztendlich erobert und begriffen werden.

Im Zeichen der aus Stein geformten Kulturstätte Beller Kirche werden die ersten Steine schon in Besitz genommen.

Dr. Winfried Kuhn und die Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. IDEE hoffen, den „Strandpfad der Sinne“ als weitere touristische Attraktion für Eckelsheim und die Region baldmöglichst installieren zu können. Dazu sind aber noch jede Menge helfende Hände, schweres Gerät und finanzielle Mittel notwendig.

IDEE setzt Konzept um

Vor ca. 280 Mio. Jahren, im Zeitalter des Rotliegend, wälzte sich ein Lavastrom aus der Gegend des heutigen Frei- Laubersheim bis zu uns (am heutigen Steigerberg) und erstarrte. Vor ca. 30 Mio. Jahren drang das Meer dann in die Gegend ein und formte die Landschaft entscheidend. Das subtropische Klima, die heftigen Stürme und die tosende Brandung hinterließen über Mio. Jahre ihre heute in der Kiesgrube noch sichtbaren Spuren. Im Jahre 1997 wurde in dieser Kiesgrube das weltweit einmalige Brandungskliff entdeckt, ausgegraben und wegen der Gefahr der Verwitterung vorsorglich wieder abgedeckt. Ein weiteres Fenster in die Urzeit gilt es zu erhalten!

Jetzt hatte Dr. Winfried Kuhn vom Landesamt für Geologie, der Entdecker des Brandungskliffs, die Idee, einen Küstenwanderweg entlang des ursprünglichen Verlaufs der urzeitlichen Küste auszuweisen, um den Menschen Fenster aus der Vergangenheit zu eröffnen. Der Küstenwanderweg soll sich über eine Länge von mehr als 40 km erstrecken. Einer der Stationen, ähnlich wie die Trifft in Weinheim, wird der „Strandpfad der Sinne“ in Eckelsheim sein. An insgesamt 9 Stationen können Besucher eine Zeitreise in die Vergangenheit erleben. Auf einer Länge von 1,6 km sind zum Beispiel die Stationen „Sand und Festland“, „Kies und Kräuter“, „Terroir und Wein“, „Zeitfenster Brandungskliff“ oder „Geologie und Kultur“ geplant. Die Beller Kirche wird (als Station 1) Ausgangspunkt des Weges sein. Die Wegeführung bietet Ausblicke und Einblicke in die Landschaft der 1000 Hügel, die sich heute wieder nahezu so präsentiert, wie in der Zeit, als das Meer am Steigerberg brandete. Durch Weinberge, deren Boden von Strandgeröllmassen überzogen ist, bis hin zu einmalig nur hier vorkommenden Steppenpflanzen eröffnet sich das besondere Erleben. Vorbei an Wildkräutern und viel unberührter Natur führt der Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Die Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. (IDEE) hat bereits die Planungsphase abgeschlossen und ist in die Umsetzung des Projektes eingestiegen. Die Station 2 (von der Ortsgemeinde Eckelsheim angekauft), die sich direkt in der Nähe der Beller Kirche befindet, ist schon von fleißigen Helfern gerodet worden. Hier soll Geologie zum Begreifen installiert werden. Alle Arten von den am Steigerberg vorkommenden Steinen, Geröll und Sand aus der Urzeit sollen sich auf einem durch den Acker geführten Weg wieder finden. Es ist vorgesehen, dass der Parcours auch für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Seh- und Gehbehinderte geeignet ist. Eine Schautafel thematisiert diese Station, wie auch Schautafeln an den anderen Stationen Einblicke und Ausblicke vermitteln werden.

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Sondierungsgespräch an der Beller Kirche mit dem Geschäftsführer der Betreibergesellschaft der Kiesgrube RKS, Wilfried Jung (rechts,) über zur Verfügungsstellung von Materialien zur Gestaltung der Stationen.

Die Siefersheimer Künstlerin Ruth Hoffmann stellte hier gerade Dr. Winfried Kuhn ihren Entwurf des Logos vor.

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Die Station 2 im Ausgangszustand am 16.5.2008. Dr. Wolfgang Maus, Vorstandssprecher der IDEE, Ruth Hoffmann, Dr. Winfried Kuhn und Ortsbürgermeister Ernst- Friedrich Schwarz (v.l.) machten sich Gedanken der Umsetzung.

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Erste Rodungsarbeiten von motivierten Eckelsheimer Bürgern an der Station 2 am 22.8.2008.

Dr. Winfried Kuhn und die Initiative DorfEntwicklung Eckelsheim e.V. IDEE hoffen den „Strandpfad der Sinne“, als weitere touristische Attraktion für Eckelsheim und die Region, baldmöglichst installieren zu können. Dazu sind aber noch jede Menge helfende Hände, schweres Gerät und finanzielle Mittel notwendig.

Text und Bilder: Wilfried Jung

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